Maja, duale Studentin an der Hochschule Osnabrück
Ein duales Studium bringt Abwechslung in den Lernprozess und die Standorte, an denen jeweils gearbeitet/gelernt wird. Ein Vollzeit-Pflegestudium ist mir in der oben geschilderten Form nicht bekannt. Viele absolvieren zunächst eine Ausbildung in der Pflege und studieren danach in Vollzeit Pflegepädagogik / Pflegemanagement etc. Hierbei kann der Student nebenbei noch arbeiten, was sich manchmal allerdings schwierig vereinbaren lässt, wenn der Arbeitgeber dies nicht berücksichtigt.
Beim dualen Studium ist von Anfang an ein strukturierter Plan vorhanden, wann Unterricht in der Hochschule und in der Fachschule sowie der Praxiseinsatz im Krankenhaus ist. Der Urlaub ist zum größten Teil allerdings auch festgelegt, je nach Arbeitgeber können meistens zwischen 7 und 15 Urlaubstage frei vom Studenten bestimmt werden. Ein weiterer Vorteil des dualen Systems ist, dass der Student über vier Jahre jeden Monat ein festes Gehalt mit Zuschlägen bekommt (Nacht, Wochenende). Somit lässt sich das Studium recht gut finanzieren. Das Gehalt ist jedoch etwas weniger als das in der normalen Ausbildung. Das Gehalt wird von drei auf vier Jahre gestreckt.
Ein kleiner Nachteil ist, dass das duale Pflegestudium noch nicht so lange in Deutschland existiert, sodass vor allem in der Hochschule an manchen Modulen noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Die Struktur ist jedoch auch von Hochschule zu Hochschule anders. Ich finde z.B. das System in Bremen gut, bei dem die Studenten nach einem gewissen Semester einen Schwerpunkt wählen müssen (z.B. Pädagogik oder Expertise). Die Studenten dort sind zudem eher mit dem Examen fertig und können im letzten Studienteil bereits als studierte und examinierte Pflegekraft arbeiten und somit auch mehr Geld verdienen.